Kornfeld
Gotteslob

Marienkapelle

Wilzenberg

BAUJAHR: 1633

Der ‚heilige Berg des Sauerlandes‘ zieht schon seit Jahrtausenden die Menschen in seinen Bann. Sie suchten und suchen hier in 658 m Höhe Hilfe und Schutz; die Kelten bei ihren Göttern, wir Christen bei unserem Gott. So ist bereits in vorchristlicher Zeit (etwa 200 v. Chr.) auf der Kuppe des Wilzenberges eine Wallburg entstanden. Etwa 100 Jahre später wurde im Ostteil der Anlage eine mittelalterliche Burg errichtet, deren Umfang man heute noch gut an dem bis zu 3 m hohen Wall erkennen kann. Hier hatte möglicherweise die Edelfrau Chuniza ihren Wohnsitz. Sie wurde dadurch bekannt, dass sie im Jahr 1072 dem Kölner Erzbischof Anno II den Grund und Boden schenkte, auf dem die ehemalige Benediktinerabtei Kloster Grafschaft errichtet wurde. Man kann sicher annehmen, dass die Mönche des Klosters schon im Mittelalter auf dem Wilzenberg zu Ehren der Mutter Gottes eine Kapelle errichteten, die erstmals 1543 erwähnt wird. Sie musste jedoch wegen Baufälligkeit 1632 abgebrochen werden. An ihrer Stelle erbaute für das Kloster der aus Grafschaft stammende Baumeister Tonnies (Anton) Sporing 1633 ein neues kleine Gotteshaus, die heutige Marienkapelle, die in den Jahren 1773 und 1914 umgebaut und erweitert wurde.

SCHUTZPATRON: Hl. Maria

BESONDERHEITEN:

Die Innenausstattung stammt aus dem 17. und 18. Jahrhundert (Näheres zur Geschichte der Wallfahrtsstätte und dem Wilzenberg siehe auch  ausliegenden Flyer in der  Pfarrkirche Grafschaft und während der Wallfahrtssaison auf dem Wilzenberg selbst). Im Jahre 1773 wurde die Wallfahrtsstätte durch einen Kreuzweg, der sich um die Bergkuppe herum zieht, erweitert. Der Freialtar neben der Marienkapelle bildet mit den drei Kreuzen die 12. Station. Neben der Marienkapelle gehört auch das weithin sichtbare Bergkreuz zu den ältesten Zeugnissen der Wallfahrtsstätte. Nachweislich wurde im Jahr 1626 ein Kreuz von 70 Fuß Höhe (ca. 21 m) auf dem Berg aufgestellt. Das Kreuz musste aus Witterungsgründen mehrfach erneuert bzw. ersetzt werden, zuletzt 1972 durch ein 28 m hohes Holzkreuz. Doch auch hieran zeigten sich mit der Zeit große Schäden, so dass es in 2015 durch ein Stahlkreuz ersetzt wurde. Die Wallfahrten/ Gottesdienste beginnen alljährlich am 7. Mai, dem Jahrestag der Einweihung des alten Hochkreuzes aus 1972 am Freialtar oder in der Kapelle.

ADRESSE:

Wilzenberg
57392 Schmallenberg