Schmallenberg vor dem Wilzenberg
Altar HungertuchGlocke

Wilzenberg

Historischer Berg und Wallfahrtsstätte


Der ‚heilige Berg des Sauerlandes‘ zieht schon seit Jahrtausenden die Menschen in seinen Bann. Sie suchten und suchen hier in 658 m Höhe Hilfe und Schutz; die Kelten bei ihren Göttern, wir Christen bei unserem Gott. So ist bereits in vorchristlicher Zeit (etwa 200 v. Chr.) auf der Kuppe des Wilzenberges eine Wallburg entstanden.

Man kann sicher annehmen, dass die Mönche des Klosters schon im Mittelalter auf dem Wilzenberg zu Ehren der Mutter Gottes eine Kapelle errichteten, die erstmals 1543 erwähnt wird. Sie musste jedoch wegen Baufälligkeit 1632 abgebrochen werden.
An ihrer Stelle erbaute für das Kloster der Baumeister Tonnies (Anton) Sporing 1633 ein neues kleine Gotteshaus, die heutige Marienkapelle, die in den Jahren 1773 und 1914 umgebaut und erweitert wurde.
1773 wurde die Wallfahrtsstätte durch einen Kreuzweg, der sich um die Bergkuppe herum zieht, erweitert. Der Freialtar neben der Marienkapelle bildet mit den drei Kreuzen die 12. Station. Neben der Marienkapelle gehört auch das weithin sichtbare Bergkreuz zu den ältesten Zeugnissen der Wallfahrtsstätte, das aus Witterungsgründen mehrfach erneuert bzw. ersetzt werden musste, zuletzt 1972 durch ein 28 m hohes Holzkreuz. Doch auch hieran zeigten sich mit der Zeit große Schäden, so dass es 2015 durch ein Stahlkreuz ersetzt wurde.
Die Wallfahrten und Gottesdienste beginnen alljährlich am 7. Mai, dem Jahrestag der Einweihung des alten Hochkreuzes aus 1972 am Freialtar oder in der Kapelle.  Im Andenken an den hl. Antonius wird an neun Dienstagen nach dessen Namenstag (13. Juni) jeweils ein Abendgottesdienst (19.30 Uhr) gefeiert. 
Die von der Pfarrgemeinde St. Alexander Schmallenberg gelobte Prozession von dort zum Wilzenberg und nach dem Gottesdienst zurück wird am Fest Christi Himmelfahrt durchgeführt.
Am Dreifaltigkeitssonntag (erster Sonntag nach Pfingsten) findet die traditionelle Wallfahrt der Pfarrgemeinde Grafschaft mit Gottesdienst jetzt seit 2014 um die Kuppe des Berges auf dem Wilzenberg statt.
Höhepunkt der Wallfahrtssaison ist die sogenannte ‚Heimsuchungswoche‘ (von Sonntag nach Maria Heimsuchung - 2. Juli- bis zum nächsten Sonntag) mit hl. Messen an den Werktagen morgens um 6.30 Uhr und abends um 19.30 Uhr sowie sonntags um 10.00 Uhr (anschließend Berliner, Ausschank und Konzert).
Beendet wird die Wallfahrtssaison auf dem Wilzenberg mit einem feierlichen Hochamt am Sonntag nach dem Fest Maria Himmelfahrt (15.8.). 

Seit 1963 führt alle drei Jahre  an diesem Sonntag der Kreisschützenbund Meschede die Schützenwallfahrt zum heiligen Berg des Sauerlandes durch, an der Abordnungen aller Schützenvereine aus dem Altkreis Meschede teilnehmen. Ebenfalls alle drei Jahre findet dort oben eine Wallfahrt des Pastoralen Bereiches Wilzenberg statt.  
Der Wilzenberg ist nicht nur für Pilger, sondern auch für Wanderer ein beliebtes Ziel. Zu einem Besuch gehört  auch der Gang über die Bergkuppe zum 17 m hohen Aussichtsturm, auch ‚Eiffelturm‘ des Sauerlandes genannt (im selben Jahr -1889- wie der Eiffelturm in Paris errichtet), mit einem herrlichen Rundblick über das Schmallenberger Sauerland.
Die genauen Termine und Zeiten können Sie demnächst dieser Homepage, den Pfarrnachrichten und der Tagespresse entnehmen.